Lil B

Black Ken

BasedWorld (VÖ: 17.08.)

Uralt und zugleich ganz neu: Der Rap-Gott liefert Opus Magnum und kaum greifbaren Wahnsinn.

Lil B ist der einflussreichste Rapper, von dem du noch nie gehört hast. Frag Lil Uzi Vert, frag Lil ­Yachty, frag Young Thug, frag XXXTentacion, frag auch Odd Future und Danny Brown: Der selbsternannte „Based God“ aus der Bay Area hat es wieder cool gemacht, das eigene Anderssein selbstbewusst nach Außen zu tragen. Während seine zahllosen gedanklichen Schüler damit beschäftigt sind, Superstars zu werden, zelebriert der Meister weiter konsequent sein Außenseitertum. Sein „erstes offizielles Mixtape” (wie der König der Vielveröffentlicher dieses Projekt selbst nennt) schafft daher auch das Kunststück, gleichzeitig Opus Magnum und komplett ungreifbarer Wahnsinn zu sein.

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Über ausnahmslos selbst produzierten Beats – irgendwo zwischen radikal entschleunigtem Weltraumfunk und der regionalen Rap-Spielart Hyphy – packt er Flows aus, die sich einerseits auf große Vorgänger wie Eazy-E, Too $hort oder 2Pac beziehen, andererseits aber in ihrem eigenen Universum existieren. Es mag das größte Klischee der Musikschreiberei sein, aber diese Musik klingt tatsächlich uralt und zugleich ganz und gar neu. Oder um es in den eigenen Worten des großen Re-Konstruktivisten Lil B zu sagen: “HipHop is back!”

Klingt wie: Prince: Controversy (1981)/ Too $hort : Get In Where You Fit In (1993)/ Drexciya: The Quest (1997)