Lone

Galaxy Garden

R&S/Alive VÖ: 04.05.

Das Auge hört mit: Lones knallbunter Spielplatz hyperaktiver House-Musik.

Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Kein Weg zurück. Matt Cutler ist House-Musiker geworden. Die ersten Platten, die mehr Beat­collage mit dezentem Rave-Sirenen-Einsatz waren, haben längst nicht den Eindruck seiner wahnsinnigen Durchbruch-Single „Once In A While“ oder dem direkten Vorgänger Emerald Fantasy Tracks hinterlassen. Es folgte der Wechsel zum R&S-Label und die Gewissheit, im Techno­zirkus angekommen zu sein. Was Lone in seinem galaktischen Garten alles anbaut, ist nicht von „hier“. Der Rave wird von der Leine gelassen, der Kalender aufs Jahr 1992 zurückgestellt und ein Wust aus Farben und Klängen ins Ohr geschossen. Und das alles in futuristischem Gewand. „Raindance“   könnte auch der geradeaus laufende Bruder eines Hudson-Mohawke-Tracks sein; die Vorab-12-Inch „Crystal Caverns 1991“ setzt nach zwei eher lockeren Minuten zu einem fiesen Grinsen an, während einem die Ohren durchgepustet werden. Natürlich ist nicht die ganze Platte derart hibbelig ausgefallen, die Tracks mit Machine Drum und der Sängerin Anneka bringen einen fast melancholischen Pop-Appeal mit. Der Galaxy Garden ist wohl endgültig die musikalische Heimat von Cutler geworden und die am akkuratesten ausformulierte Fassung von der Art House, die er seit zwei Jahren versucht zu produzieren. Key Tracks: „Crystal Caverns 1991“, „Raindance“, „ As A Child“