Plan B – Who Needs Actions When You Got Words
Ben Drews alias Plan B’s Debütalbum erscheint auf dem gleichen Label, auf dem The Streets ihre Platten veröffentlichen: 697 Recordings. Als Schmalspurausgabe von Mike Skinner sollte man den Rap-Poeten allerdings trotzdem nicht bezeichnen, denn dazu klingen die 14 Tracks auf who NEEDS ACTIONS WHEN YOU GOT WORDS vie zu eigenständig. Einzig sein gut gepflegter Cockney-Slang erlaubt Vergleiche mit dem Streets-Mastermind Mike Skinner. doch damit hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Plan B hat seit längerem damit zu kämpfen, das ihm alle möglichen und unmöglichen Etiketten aufgeklebt werden. Als englischer Eminem wurde er schon tituliert und seine Musik als Akustik-Grime verunglimpft. All diese hilflosen Versuche, ihn irgendwo einordnen zu wollen, zeigen aber nur, dass seine Musik sich in keines der gängigen Schemata pressen lässt. Songs wie „Sick 2 Def“ und das erstaunlich soulige „No Good“, bei dem Plan B ausgiebig The Prodigy bzw. Kelly Charles zitiert, sind eine Klasse für sich. Nicht weniger beeindruckend präsentiert er sich auch bei Stücken wie „Dead And Buried‘, das mit dezenten Streicherklängen angereichert ist, und dem reichlich pathetischen „Mama (Loves A Crackhead)“. Doch bevor es peinlich wird, kriegt Plan B immer wieder rechtzeitig die Kurve. Dazu trägt unter anderem sein recht entspannter Reimstil bei, der bis auf wenige Ausnahmen ohne übersteigerte Aggressivität auskomml. Mit WHO needs actions when you GOT words ist Plan B ein ungewöhnlich spannendes Album zwischen den Polen Hip-Hop, Folk, Pop und Soul gelungen, wenn auch mit kleineren Schwächen im Mittelteil.
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