The Bishops – Cross Cuts
The Bishops (früher Count Bishops), das sind Dave Trice (voc, härm), Johnny Guitar (g, p, voc), Zenon de Fleur (g), Pat McMullan (bg, voc) und Paul Balbi (dr). „Cross Cuts“ wurde Anfang dieses Jahres eingespielt, und zu dieser Zeit lebte Gitarrist Zenon de Fleur (eigentlich Hierowski) noch, denn im März starb er an den Folgen eines Autounfalls. Da er die Veröffentlichung so tragischerweise nicht mehr miterleben konnte, widmeten ihm die übrigen Mitspieler diese Platte.
Die Bishops sind zwar mit der Punk-Schwemme nach oben gekommen, mit Punk oder New-Wave aber hat ihre Musik kaum etwas zu tun. Sie spielen eine aufregende Mischung aus Rhythm’n’Blues, Rock’n’Roll und Boogie. Hart, rauh, ungeschliffen, manchmal brutal; vergleichbar mit den frühen Stones, mit Dr. Feelgood und Georg Thorogood. Vier der vierzehn Stücke – „Too Much Too Soon“, „I Want Candy“, „Someone’s Gonna Get Their Head Kicked In Tonite“ und „Don’t Start Me Talking“ – waren zwar schon auf ihrem letzten Album „Live!“ enthalten, aber das tut ,.Cross Cuts“ trotzdem keinen Abbruch. Der Rock’n’Roll kommt spröde und unverfälscht aus den Rillen, und mit den langsamen Stücken „Could You Would You“ und „These Arms of Mine“ gibt es nur zwei Verschnaufpausen. Herausragend die Stimme von David Tice: mal weich, einfühlsam, dann wieder hart und rauh.
Die Bishops bringen neben vielen Fremdtiteln – sehr gut z.B. „Don’t Start Me Talkin“ von Sonny Boy Williamson – auch Eigenkompositionen, die keinesfalls schlechter sind. Zenon de Fleurs „Rolling Man“ mit einer röhrenden Slide-Gitarre etwa gehört zu den Höhepunkten der Platte.
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