The Limiñanas

Shadow People

Because/Alive

Für das fünfte Album schmückt sich das französische Rock-Duo mit großen Namen und schwelgt in Nostalgie.

Spanisches Flair im Namen, französisches Pathos á la Serge Gainsbourg und eine gehörige Portion US-Psychedelic-Garage-Rock – das sind die Zutaten der Limiñanas. Würden die Eheleute Marie und Lionel nicht ab und an auf Französisch singen, niemand käme auf die Idee, dass die Heimat der beiden in Südfrankreich liegt. So raffiniert klingt ihre Bricolage aus dem Yéyé der 60er und dem Rock der späten 70er.

SHADOW PEOPLE ist ihr fünftes Album, beide Bandmitglieder sind Anfang 40 und dennoch haben ihre Texte eine beinahe jugendliche, naive Grundstimmung wie besonders im Song „Pink Flamingo“. Liegt vielleicht daran, dass das Album die Geschichte eines Teenagers in den 80ern erzählen soll, der nach und nach Rock für sich entdeckt – flirrende Orgeln, Synthies und Gitarren inklusive.

Aufgenommen wurde das Album im Berliner Studio von Anton Newcombe (Brian Jonestown Massacre), Schauspielerin Emmanuelle Seigner leiht ihre Stimme und Chansonnier Bertrand Belin hat einen Gastauftritt. Dazu gesellt sich Peter Hook, der das Stück „The Gift“ ein wenig in New-Wave-Post-Punk-Farben taucht. In Songs wie „Le Premier Jour“ steckt aber auch einfach massig Pop. Diese Mischung aus allen möglichen Einflüssen kommt einem bekannt vor, zu bekannt vielleicht. Für eine Cabrio-Fahrt durch die Pyrenäen taugt sie trotzdem – wenn’s denn wieder warm ist.

Klingt wie: The Velvet Underground: Loaded (1970) / Serge Gainsbourg: Vu de l’ExtÉrieur (1973) / Benjamin Biolay: La Superbe (2009)

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