The Way l Am :: Eminem mit S. Jenkins
Eminem erzählt nicht alles, aber doch sehr viel aus seinem Leben.
Wersich ein Bild von dem Menschen hinter der Slim-Shady-Persona machen wollte, hatte bisher schlechte Karten. Die Literatur über Eminem war nicht selten von höchst fragwürdiger Qualität, und in Interviews (sofern es welche gab -bei der letzten Gelegenheit vor einigen Jahren hatte sein Management für „Deutschland“ genau 15 Minuten Gesprächszeit in Detroit anberaumt) wirkte der Rapper oft überraschend steif. Eine Autobiografie kommt da gerade recht-schliesslich ist der Mann ein blendender Erzähler. Bereits der erste Satz ist gut (ich mag noch nicht mal mehr dran zurückdenken, was in mir vorging, als ich das mit Proof erfuhr“), der letzte auch. Dazwischen: Ernstes und Albernes, Trauriges und Lustiges, Tiefgründiges und Banales. Alles sehr persönlich, manches davon auch privat. Selbst bei den klassischen HipHop-Themen (Ermordung des besten Freundes, Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär) wird Eminems Ton nicht theatralisch, nicht kitschig oder sentimental. Wie „8 Mile“ ein einfacher Film war, ist „The Way I Am“ ein einfaches Buch. Und genau deshalb ist es so gut. (Die Bebilderung ist übrigens großartig-besonders spannend sind die bekritzelten Seiten aus seinem Textbuch -, die beigelegte DVD aber ist Schrott: Die gut zehn Minuten „bisher unveröffentlichten Backstage-Filmmaterials“ inkl. einiger Interview-Ausschnitte sind komplett verzichtbar. www.kiwi-verlag.de
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