UFO
Es geht ganz offensichtlich auch ohne den Alt-Bassisten Pete Way. Ohne ihn legen die Männer um Phil Mogg überraschend ihr neuestes Werk vor. Eine bunte, interessante Mischung elegant griffigen Hardrocks, kommerziell durchgestylt und mit abwechslungsreichen Zutaten versehen.
Zwar besitzt UFO längst nicht mehr das ,Oft kopiert und nie erreicht‘-Format früherer Glanzzeiten, aber zum alten Eisen zählt die Band deshalb noch lange nicht. Auffällig ist, wie sorgfältig und routiniert man zu Werke geht, nicht vorzeitig das Pulver schießt, sondern die Einfälle auf neun von zehn Songs verteilt.
Angefangen bei „Blinded By A Lie“, appetitliche Keyboard-Happen zum Auftakt, ehe dann Chapman’s Gitarre sich energisch in den Vordergrund schiebt, kurz zurückfällt und in der zweiten Spur Mogg’s Gesang mit knackigen Riffs begleitet. Ein trockener, runder Sound, der die Melodien stets transparent macht und alle Instrumente wirkungsvoll plaziert klingen läßt. Selbst Neil Carters Keyboards kommen ohne süßliche Tonschleifen, ohne das sonst so erfolgreiche Schleiflack furnier aus. Sirenen-Klänge der GitarTe in „When It’s Time To Rock“, steady beat von Drums und Baß in „Push It’s Love“ oder pulsierende Soli in „Diesel In The Dust“ belegen UFO’s ständige Bemühung um Differenzierung eindrucksvoll. Nur die durch glatte Synthi-Schmeichel-Einheiten verdorbene Ballade „You And Me“ wirkt störend.
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