Uriah Heep :: Sea Of Light

Wenn vor einem Vierteljahrhundert der Hausherr seine Partygäste mit der LP-Fassung von ‚Gypsy‘ oder der Hausfrauenschmonzette ‚Lady In Black‘ erfreute, war dies für aufrechte Rocker das Signal zum überstürzten Aufbruch. Wie von Uriah Heep seitdem gewohnt, changiert auch das „neue“ Material der britischen Late-Life-Musikanten ausgewogen zwischen Falsett-Schnulzen und Heavy-Metal-Schmierenkomödie. Die Nachfahren Hensleys und Byrons pressen unverzagt buttercremeschwere Kadenzen aus der Orgel und nervige vokale Schräglagen aus der Kehle. Stammvater und -Gitarrist Mick Box kann von den linkischen Remakes der in den 7oern obligatorischen Riffs nicht lassen.