Van Morrison – Inarticulate Speech Of The Heart
Noch immer steht Van Morrisons voriges Werk BEAUTIFUL VISION unangefochten an der Spitze der ewigen „ME/Sounds“-Kritikerliste Das wird so bleiben INARTICULATE ist ein noch größerer Schritt hinein in die musikalische (und existentielle‘) Intimsphäre des großen Sängers aus Belfast Der Ire. einstmals in die USA emigriert, hat inzwischen den Begriff „Heimat“ quasi zur klingenden Religion entwickelt. Er arbeitet, einem Schriftsteller ähnlich, der sich der Unmöglichkeit bewußt ist. Gedanken ohne Smnverlust. Stimmungen ohne Gefühlsverlust in Worte umzusetzen unermüdlich und gegebenenfalls gesteigert bis zur Manie.
„Connswater“, „Celtic Swing“, „Irish Heartbeat“ – alles Mosaiksteine schlußendlich zusammengefügt in einem einzigen „Cry For Home“. Morrison singt die Zeile „I’m going back to my old ones“, das Besinnen auf die Herkunft INARTICULATE… ist noch ruhiger als seine Vorgänger: meditativ, klangmalend Immer wieder drängen sich Bilder von Naturzuständen auf, mit feinster Sorgfalt in Töne umgewandelt Wie der Gang aus einem Wasserfall hinein in eine Nebelwand und wieder zurück ms Licht – aus der Gewitterschwüle direkt in ein ländliches Tanzvergnügen auf grüner Wiese.
Auf einfachsten Melodiebögen und -spiralen bewegen sich sämtliche Songs, sparsam und dennoch (oder gerade deshalb) wirkungsvoll Überdeuthch die folkloristischen Anklänge hier und dort, Flöten haben Saxophone fast verdrängt. Keyboard-Motive aller Art dominieren. Dreimal verzichtet Van Morrison gänzlich auf Sprache. Wenn er aber singt, wird die von ihm gewohnte, völlig außergewöhnliche Farbskala seiner Stimme präsent Einmal mehr ein sehr persönliches Album, das den einen leicht, anderen eventuell gar nicht zugänglich sein wird Hier sucht einer ganz für sich alleine.
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