Wild Nothing

Indigo 

Captured Tracks/Cargo  (VÖ: 31.8.) 

Stilübung in Sound: Die US-Indie-Popper simulieren eine Großproduktion der 80er-Jahre. 

Jack Tatum begann seine Reise in die weite Popwelt mit sehr schüchternem Indie-Pop der Sarah-Records-Schule, GEMINI, das Debüt als Wild Nothing, traf 2010 sehr genau den Zeitgeist einer Generation, die das Schlafzimmer als Aufnahmeort wiederentdeckte. Schritt für Schritt entwickelte er die Band danach in Richtung Studioprojekt weiter, INDIGO ist nun der vorläufige Höhepunkt: Ein Stück wie „Partners In Motion“ klingt nach großen Klangbesteck, nach einer Pop-Produktion von Tears For Fears aus den 80ern, als Geld keine Rolle spielte und die Produzenten die großen Trickser waren.

Heute sind solche Aufnahmen viel günstiger herzustellen als damals, doch es ist schon bemerkenswert, wie liebevoll Tatum und sein Produzent Jorge Elbrecht (Musiker bei Lansing/Dreiden, Produzent von Ariel Pink und Japanese Breakfast) diese Klangwelten auferstehen lassen. „Wheel Of Misfortune“ verbeugt sich vor Prefab Sprout, „Through Windows“ würde auch Terry Hall gut stehen, das gebrochene „The Closest Thing To Living“ erinnert an Thomas Dolby oder Rupert Hine.

Ein wenig merkt man schon, dass Wild Nothing auf INDIGO die großen Songs fehlen, aber das ging vielen der Vorbilder aus den 80ern ja auch nicht anders. 

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