Xzibit – Weapons Of Mass Destruction

Als Moderator der MTV-Auto-Tuning-Show „Pimp My Ride“ steigerte Xzibit seine Popularität in den vergangenen Monaten erheblich. Inzwischen durfte er sogar die MTV-Europe-Music-Award-Show hosten und meldet sich zum Jahresausklang mit einem neuen Album zurück. Das frühere Mitglied der Likwit-Crew zeigt gleich mit dem Opener „State Of The Union“, dass er politisch mit dem Amerika des George Bush nicht viel am Hut hat. Das allein reicht allerdings noch nicht aus, um ein Album aus dem Mittelmaß zu befreien. Auch wenn Xzibit auf seinem fünften Longplayer eine ganze Armada hochkarätiger Produzenten IRic Rok, Rockwilder, Dr. Dre, Hi-Tek etc.pp.l und Gastrapper [MC Lyte. Busta Rhymes] zur Seite stehen, so richtig in Fahrt kommt die ganze Geschichte nur bei etwa der Hälfte der Songs. Der erste Track, der die gewohnte Westcoast-Pimp-Formel ein wenig durchbricht, ist „Saturday Night Live“ , bei dem sich Xzibit reimtechnisch richtig ins Zeug legt. Auch bei „Muthafucka“ zeigt der Rapper, dass er in der Lage ist, seine Wortkaskaden so zu variieren, dass sie nicht nach 30 Sekunden langweilig werden. Nicht ganz so gut gelingt das bei „Judgement Day“, das zwar mit ungewohnten R’n’B-Elementen aufwartet, sonst aber unter den reichlich eindimensionalen Reimen von Xzibit leidet. Trotz aller Kritik ist WEAPONS OF MASS DESTRUCTION deutlich besser als MAN vs. MACHINE, das Vorgängeralbum. Dass Xzibit über eine gehörige Portion Humor verfügt, wird bei Songs wie „Criminal Set“, bei dem er Will Smith in die Parade fährt, wieder deutlich.

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