Statement von Till Lindemann: „Wir hassen Rassismus & Antisemitismus“


Beim zweiten Rammstein-Konzert in Wien hat die Band klargemacht, was sie von Rassismus hält.

Normalerweise geben sich Rammstein auf Konzerten sehr wortkarg. Angesichts der jüngsten Ereignisse nach einer Show der Band sah sich Till Lindemann allerdings gezwungen, eines noch einmal klarzustellen: Sie wollen keinesfalls als rassistisch oder antisemitisch denkende Künstler wahrgenommen werden.

In einem Statement zum Ende des zweiten Konzerts im Happel Stadion in Wien hieß es: „Zweimal Wien, vielen, vielen Dank. Ganz kurz zum Vorfall gestern: Wir hassen Rassismus und Antisemitismus. Wir hassen das.“ Anlass für die Ansage gaben Angriffe auf ein Team des ORF, das vor Ort vom Konzert berichtet hatte.

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Antisemitische Beleidigungen und Angriffe nach Rammstein-Konzert

Insgesamt hatten 110.000 Menschen Rammstein bei den beiden Shows in Wien gesehen. Beim Rammstein-Konzert am 26. Juli 2023 kam es zunächst zu Attacken auf den Reporter des österreichischen staatlichen Rundfunks. „Einige Menschen, die gegen Ende des Konzerts aus dem Stadion herauskamen, waren bereits relativ aggressiv. Es wurde ‚Lügenpresse‘ und dergleichen skandiert“, berichtete der Reporter Didi Petschl im Interview mit der österreichischen „Kronen Zeitung“. Eine angetrunken wirkende Frau sei auf das Team zugekommen und auch handgreiflich geworden. „Als wir sie baten, Ruhe zu bewahren, wurde sie richtig aggressiv. Sie sprang von hinten auf uns zu, schlug gegen die Kamera und versuchte sie zu Boden zu werfen.“ Dabei wurde offenbar das Equipment des Teams beschädigt.

Zudem war während einer Live-Schalte mit „Zeit im Bild“ ein Mann ins Bild gesprungen, der anscheinend schon zuvor antisemitisch ausfällig geworden war. Petschl war anschließend „ziemlich heftig gestoßen“ worden. „Das haben zum Glück Securitys vom Veranstalter gesehen, die ihn dann von uns vertrieben haben. Meine Kamerafrau lief los, um Polizisten zu holen und meinte, für den Live-Einstieg bräuchten wir polizeiliche Unterstützung. Wir mussten ihn dann tatsächlich mit etwa zehn Polizisten um uns herum durchführen“, so der Reporter. Zwar habe der Täter flüchten können, allerdings wurde der gesamte Vorfall aufgezeichnet.