Macy Gray

The Way

Happy Mel Boopy Touring/Kobalt/RTD

Irgendwas mit Pop-Folk-Soul (aber nur ein bisschen Soul) und rockig untermalten Schmalz-Balladen.

Ach, diese Macy! Hätte sie sich mal an den Titel ihres großartigen Hits von 1999 erinnert, wo sie überzeugend und mit unfassbarem Soul in der Stimme „I Try“ sang. Wenn sie bei ihrem sechsten Studioalbum THE WAY das mit dem „Versuchen“ mehr beherzigt hätte, wäre es mit dem Anknüpfen an alte Erfolge vielleicht etwas geworden. So bleibt, außer dem gewohnt rauchigen Timbre der Stimme, nicht viel übrig von der einstigen US-Soul-Queen.

Das Album bietet eine komplett vermainstreamte Pop-Soul-Folk-Mischung, die nicht überzeugt und überwiegend so belanglos klingt, dass man die Songs nach dem ers­ten Hören schon wieder vergessen hat. Bei „I Miss The Sex“ hat man das Gefühl, hier verzehre sich die heutige Mutter und Hausfrau nach den „sexy times“ von damals. Wenn so eine Neuerfindung im besten Alter aussieht, dann will man davon künftig lieber nichts mehr hören.