The Boxer Rebellion

Ocean By Ocean

Kobalt/Rough Trade

Indierock vom Fließband.

The Boxer Rebellion sind die wohl erfol­greichste erfolglose Indieband der Gegen­wart. Trotz 15 Jahren Bandvita, vier Alben und so einiger Facebook-Fans ist die australisch-amerikanisch-­britische Band nie wirklich im allgemeinen Gitarrenrock-Konsens angekommen. Schicksalsschläge wie das plötzliche Aus ihres Plattenlabels Poptones von Alan McGee und der Ausstieg des Gitarristen Todd Howe haben das Bandleben sicherlich nicht einfacher gemacht.

Damit kann man allerdings auch nicht den Fakt abtun, dass The Boxer Rebellion nach all diesen Jahren ihrem pathetisch-traurigen Indierock treu geblieben sind. Schon mit dem ersten Song, „Weapon“, machen sie klar, wohin sie wollen: auf den Gipfel der Belang­losigkeit. Der Weg dahin führt vorbei an nervösen Drumbeats, schematischen Gitarren­riffs und schwülstigen Gesängen.

Den Höhepunkt der ganz großen Gesten erreichen The Boxer Rebellion schon auf dem dritten Stück, „Let’s Disappear“. Danach steigern sie sich in noch redundantere und strapaziösere Melodien. Der letzte Song auf OCEAN BY OCEAN heißt „Let It Go“ (nein, kein Cover des „Frozen“-Songs). Vielleicht sollten sich The Boxer Rebellion diese drei Wörter vor ihrem nächsten Album zu Herzen nehmen.