Barclaycard Mercury Prize 2011: PJ Harvey gewinnt mit ihrem Album „Let England Shake“


Am 6. September wurde der Mercury Prize 2011 verliehen. PJ Harvey gewann mit ihrem Album "Let England Shake".

Der Gewinner des diesjährigen Mercury Prize steht seit gestern (6. September) fest: PJ Harvey gewann mit ihrem im Februar veröffentlichten Album „Let England Shake“. Es wird nicht schwer fallen, dieses Album im Kopf unter den besten britischen Musikalben zu verbuchen, da es sicherlich bereits viele Fans britischer Musik dort einsortiert haben. Es wurde im Rahmen dieser Verleihung quasi nur noch mal kompariert, denn nun ist es das allerbeste.

Sie ist die erste Künstlerin in der mehr als 20-jährigen Geschichte des Mercury Preises, die zum zweiten Mal mit dem “ Mercury Prize“ ausgezeichnet wird. Vor zehn Jahren wurde schon ihr Album „Stories from the City, Stories from the Sea“ prämiert.

Die 12 Kandidaten neben PJ Harvey waren: Adele – ’21‘, Metronomy – ‚ The English Riviera‚, Elbow – ‚ Build A Rocket Boys!‚, Everything Everything – ‚Man Alive‘ oder auch James Blake – ‚ James Blake‚, Anna Calvi – ‚Anna Calvi‘, Katy B – ‚On A Mission‘, Tinie Tempah – ‚Disc-Overy‘, Gwilym Simcock – ‚Good Days At Schloss Elmau‘, Ghostpoet – ‚Peanut Butter Blues & Melancholy Jam‘, King Creosote & Jon Hopkins – ‚Diamond Mine‘.

Die Verleihung hat im Grosvenor Hotel in London stattgefunden und erstmalig hat jeder Nominierte live auf der Bühne performt. Selbst Adele, die Berichten zufolge angeschlagen war, konnte man auf der Bühne sehen.

Harvey nahm den Preis und das dazugehörige Preisgeld in Höhe von 20.000 Pfund entgegen und begann ihre Preisrede mit: „First of all I’d like to say thank you very much for this award, and the recognition of my work on this album“

Aber sie beließ es nicht bei einem „Danke“ für die Krönung eines Albums, das viel mehr als nur ein britisches Musikalbum ist. Es ist ein Blick auf die Historie Englands und die Kriegszustände der Gegenwart und sie singt “ I’ve seen and done things I want to forget„, aber zu gelingen scheint es nicht.

Sie war in Washington während des Terroranschlags am 11. September. Der Entstehungsprozess des preisgekrönten Albums habe lange Zeit in Anspruch genommen. Es sollte nicht nur für sie selbst sein, sondern auch für andere. Sie sagt: „I was in Washington DC watching The Pentagon burning from my hotel window, so it’s good to be here. So much has happened since then. This album took me a long time write. It was very important to me, I wanted to make something that was meaningful not just for myself but for other people, hopefully to make something that would last.“

Wenn man bei solchen Preisverleihungen als Nicht-Jurymitglied zwischen richtigen und falschen Entscheidungen entscheiden darf, als Zuschauer, dann hätten sich sicherlich viele der Jury angeschlossen.