Berlin dankt Rammstein für Denkmalschutz


Für die Rettung einer Fabrikhalle ehrt die Stadt Berlin die Band Rammstein mit dem diesjährigen Denkmalpreis.

Dieses Jahr geht die sogenannte Ferndinand-von-Quast-Medaille an eine deutsche Rockband: Der Kultursenator Klaus Lederer hat am Freitag (05.01.2017) mitgeteilt, dass Rammstein zur Erhaltung einer Industriehalle auf dem Gelände des früheren VEB Bergmann-Borsig im Pankower Ortsteil Wilhelmsruh beigetragen haben.

Nutzung als Lagerhalle für Bühnenequipment

Die Band soll dort eine große Halle übernommen und für eine „gelungene Wiederherstellung“ gesorgt haben, wie eine Sprecherin der Kulturverwaltung laut „rbb 24“ mitteilte. Rammstein nutzen das Gelände, um ihr Bühnenequipment für ihre aufwendigen Pyroshows zu lagern. Außerdem sind auf dem Gelände Büros entstanden. Die Instandsetzung der Industriehalle habe laut Kulturverwaltung die nach der Wende in Vergessenheit geratene Gegend neu belebt.

Die Verleihung fand am Montag statt – allerdings ohne die Bandmitglieder. Ihr Manager Stefan Mehnert nahm den Preis stellvertretend entgegen. Benannt ist die Auszeichnung nach dem ersten preußischen Denkmalpfleger Ferdinand von Quast. Seit 1987 wird der undotierte Preis an Menschen und Einrichtungen, die sich auf herausragende Weise um die Denkmalpflege in Berlin bemüht haben.

Neben Rammstein gibt es in diesem Jahr noch zwei weitere Preisträger: Barbara und Hans-Dieter Jaeschke haben das Stadtbad Oderberger Straße in Prenzlauer Berg saniert. Der Bürgerverein Hansaviertel engagiert sich seit mehreren Jahren für den Stadtteil am Tiergarten und wurde nun für sein Engagement ausgezeichnet.