„Eine schrecklich nette Familie“: TV-Comeback der Bundys?


Sony Pictures plant wohl eine Neuauflage der 90er-Kultserie „Eine schrecklich nette Familie“. Auch der ursprüngliche Cast soll wieder mit dabei sein.

Kommt es zu einem TV-Comeback der Bundys? Einem Artikel des US-Branchenportal Deadline zufolge, soll sich eine  Neuauflage der Serie rund um den unglücklich verheirateten Damenschuhverkäufer Al Bundy und seine Familie in Planung befinden. Allerdings soll es sich bei dem Revival um eine Animationsserie handeln.

Dennoch sollen die originalen Schauspieler mit dabei sein – als Sprecher*innen. So könnten Ed O’Neill (76, Al Bundy), Katey Sagal (68, Peggy Bundy), Christina Applegate (50, Kelly Bundy) und David Faustino (48, Bud Bundy) den animierten Figuren ihre Stimmen leihen. Geschrieben werden sollen die Folgen von Alex Carter, der sich bisher vor allem als Autor etlicher „Family Guy“-Folgen einen Namen gemacht hat. Auch der bekannte Titelsong der Serie, „Love and Marriage“ von Frank Sinatra, soll in die Neuauflage eingebaut werden.

Die Überlegungen zu dem animierten Revival der 90er-Kultserie sind wohl schon relativ weit fortgeschritten. So soll bei Sony Pictures TV bereits seit über einem Jahr an den Plänen zu der Neuauflage gewerkelt werden. Einen Käufer für die Serie gebe es aber noch nicht, daher ist nicht sicher, ob es wirklich zu einem TV-Comeback der Bundys kommen wird. Die Chancen dafür stehen aber wohl nicht so schlecht: In der Vergangenheit gelang es Sony bereits, eine Zeichentrickversion der 70er-Jahre Sitcom „Good Times“ bei Netflix unterzubringen. Neben Netflix könnte auch Fox Interesse an einer animierten Neuauflage der Serie haben, immerhin ist der Sender für seine sich an Erwachsenen richtenen Animationserien („Simpsons“, „Family Guy“) bekannt.

„Eine schrecklich nette Familie“: Riesiger Erfolg in den USA und Deutschland

Die Sitcom „Eine schrecklich nette Familie“, die im Original „Married with Children“ heißt, lief zwischen 1987 und 1997 auf Fox, und war einer der ersten großen Serienerfolge des damals noch jungen US-amerikanischen Fernseh-Networks. Auch in Deutschland, wo die Serie zunächst auf RTL lief, war die Sitcom ein riesiger Erfolg. Dennoch gab es auch bereits damals Kritik an den stereotypen Geschlechterrollen der Serie. So geht es in zahlreichen Witzen um die Unwilligkeit von Al Bundys Ehefrau Peggy sich um den Familienhaushalt zu kümmern, um das ausgeprägte Sexualleben der Tochter Kelly oder um die „unmännliche“ Beschäftigung Al Bundys als Damenschuhverkäufer.

Der „Al Bundy“-Schauspieler Ed O’Neill spielte später auch in der US-Sitcom „Modern Family“ mit. Dort verkörperte er den leicht patriarchalen, in die Jahre gekommenen Familienvater Jay Pritchett. Lest hier, warum die Unterschiede zwischen Ed O’Neills beiden größten Rollen, Al Bundy und Jay Pritchett, geringer sind, als es ihre unterschiedliche Rezeption vermuten lassen würde.

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