Goldene Stimme


Zurzeit ist er wieder auf Deutschland-Tournee: Fünf Fragen an Huey Lewis (49).

Mr. Lewis, ist es immer noch cool, spießig zu sein, also „Hip To Be Square“?

Der Song wurde immer missverstanden.“Hip To Be Square“ war zu keiner Zeit als Hymne an die Spießer gedacht.

Als was denn sonst?

Ich schrieb den Song ursprünglich in der dritten Person: „He’s too hip to be Square“. Ich dachte aber, er wäre lustiger, wenn ich von mir selbst singen würde. Das Ganze war ein Gag – in den USA hat man das auch verstanden.

Von deutschen Sendern werden Hits wie „Stuck With You“ oder „Power Of Love“ immer noch oft gespielt. Können Sie vor den Tantiemen leben? Ich habe sehr viel Geld gemacht und verfolge nicht so genau, woher es kommt. Dass alles immer noch gut läuft, muss an meiner goldenen, reinen, etwas merkwürdigen Stimme liegen – und vielleicht an den cleveren Lyrics.

Werden die Texte denn überall verstanden?

Na klar, es geht doch immer ums Verlieben. Und das ist überall gleich und ändert sich auch nicht. Mir geht’s zwar nicht ganz so gut wie in den 8oern, aber immer noch gut genug. Ich gebe rund 100 Konzerte pro Jahr.

Sie haben auch schon als Schauspieler gearbeitet. Ihre Vorstellung in Robert Altmans „Short Cuts“ wurde von den Kritikern gelobt. Gehen Sie irgendwann nach Hollywood?

Nur, wenn ich richtig gute Rollen bekommen würde. Die kriege ich aber nicht. Häufiger sind da schon Angebote für Gastauftritte. Das ist auch nicht viel Arbeit – aber eben leider auch nicht sehr gut bezahlt.