„Idiocracy“-Macher planen Anti-Trump-Kampagne


Etan Cohen und Mike Judge, Macher von „Idiocracy“, wollen eine satirische Werbekampagne mit Camacho starten, die auf Donald Trump abzielen soll.

Wir schreiben das Jahr 2505. „Idiocracy“: Die Menschheit verdummt kontinuierlich und der willkürlich regierende US-Präsident Camacho stürzt das Land noch tiefer ins Chaos. Etan Cohen, einem der Macher des Films sind da Parallelen zu Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgefallen, daraufhin tat er auf Twitter kund, wie sehr sich die Realität seinem Film annähern könnte:

https://twitter.com/etanjc/status/702545314733895680

Mit knapp viertausend Retweets hat diese Äußerung höhere Wellen geschlagen als erwartet. Nun planen Cohen und sein Partner Mike Judge, der Regisseur von „Idiocracy“, eine satirische Werbekampagne für Präsidenten Comacho, die auf den im Wahlkampf befindlichen Trump abzielen soll. Zugegeben, ein wenig ähneln sie sich schon: Beide waren Wrestler und haben ähnlich absurde Vorstellungen, auch wenn es im Film natürlich etwas überzogen dargestellt wird. Die Rolle des Präsidenten soll wie zuvor Terry Crews („Brooklyn Nine-Nine“) übernehmen, allerdings müsse Fox erst die Rechte mit ihm klären.

Cohen und Judge waren überrascht und erschrocken, dass Teile ihre Zukunftsvision Wirklichkeit werden, und das auch noch 490 Jahre früher. Doch eine Satire über Donald Trump war schwerer als gedacht: Da er bereits „so ungeheuerlich“ sei, dass eine Fortsetzung mit ihm als Camachos Nachfolger zu „dumm“ wäre, um daraus einen Film zu machen, so Cohen gegenüber „Buzzfeed“. Doch in einem wichtigen Punkt unterscheidet sich der fiktive Präsident Camacho vom realen Trump: Im Film sucht er die Hilfe von Joe, dem Hauptcharakter, um seinem Land zu helfen. Er wisse, dass er nicht „der Schlaueste im Raum und auf den Rat von anderen angewiesen ist“. Cohen würde auf jeden Fall Camacho statt Trump wählen – außerdem sei der „kein Rassist“.

Man kann nur hoffen, dass die rechtlichen Probleme schnell Geschichte sind und die Kampagne starten kann. Cohen machte klar, dass es das sei, wofür Satire da ist: Um „Einen Spiegel vorzuhalten und dann zu erkennen wie verrückt manche Dinge sind“. Maya Rudolph sprach mit „Collider“ über Pläne für eine Road-Tour anlässlich zum diesjährigen zehnten Geburtstags des Films, inklusive Filmvorführung und einem anschließenden Q&A zum Meinungsaustausch. Leider sei das Event momentan noch in der Planungsphase, es wird aber hoffentlich bald stattfinden, aktueller Bezug ist schließlich reichlich vorhanden.