Kooperationen mit Netflix und Amazon: Das ZDF liebäugelt mit Streaming-Diensten


Sky und die ARD haben es mit „Babylon Berlin“ vorgemacht, nun folgt das ZDF.

Zwar hat das ZDF in den vergangenen Jahren auch eigenen Serienformate entwickelt, Gesprächsstoff wie bei „Dark“ (Netflix), „You Are Wanted“ (Amazon) oder „4 Blocks“ (TNT-Serie) konnte der öffentlich-rechtliche Sende damit aber nicht generieren. Nun erwägt ZDF-Intendant Thomas Bellut Kooperationen mit Streaming-Diensten und anderen Fernsehsendern. Das Ziel: Gemeinsame Serien, das Know-How der neuen Entertainment-Riesen soll mit der Zuschauerschaft des ZDF vereint werden.

„4 Blocks“: Krise im Kokshandel
In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sagte Bellut: „Wir sind grundsätzlich offen für Kooperationen“. Zuletzt habe das ZDF beispielsweise die deutsche Serie „4 Blocks“ mit Kida Ramadan eingekauft, allerdings Monate nach der Erstausstrahlung im Pay-TV und nur für den Spartensender ZDFneo. In Zukunft könnten aber gemeinsame Projekte von vornherein geplant werden, auch wenn dies juristisch knifflig ist. Immerhin würde Gebührengeld dann auch privaten Unternehmen mitfinanzieren.

Die ARD hat zuletzt gezeigt, dass solche Kooperationen durchaus fruchtbar sein können. Gemeinsam mit dem Pay-TV-Anbieter Sky produzierte man die Serie „Babylon Berlin“ für insgesamt 36 Millionen Euro. Die Serie lief im vergangenen Herbst auf Sky, in der zweiten Jahreshälfte 2018 wird sie dann im Free-TV zu sehen sein.