Madonna: 11 Fakten über Madonna


1 Das plötzliche „Motherfuckers“, mit dem Madonna im März bei ihrer Rede zur Aufnahme in die Rock’n’Roll Hall Of Fame ihr Publikum bedachte, war kein einmaliger Ausrutscher. 1994 beispielsweise trieb sie bereits David Letterman in dessen Show mit 13 „Fuck“s zur Verzweiflung und empfahl ihm, regelmäßig in die Dusche zu pinkeln („Urin desinfiziert – wegen Fußpilz“) und „Endo“ (ugs. für Marihuana) zu rauchen.

2 Der bestbezahlte weibliche Popstar unserer Zeit „spendete“ lange Zeit bevorzugt an das Kabbalah-Center: Steuerbelege beweisen, dass sie der fragwürdigen spirituellen Gemeinschaft zwischen 2001 und 2004 immerhin 4.379.297 Dollar in den Rachen schob. Die Einnahmen ihrer moralisierenden Kinderbücher, die in über 100 Ländern in 40 Sprachen erschienen sind, fließen an „Spirituality For Kids“, ein Tochterunternehmen des Kabbalah-Centers. Wie In Touch Weekly berichtet, gibt sie monatlich angeblich rund 10.000 Dollar für „gesegnetes“ Kabbalah-Wasser aus, das sie sich an ihren jeweiligen Aufenthaltsort liefern lässt.

3 Sie war „Born To Be Alive“. Als Patrick Hernandez 1979 nach New York kam, um seinen großen Hit im US-Fernsehen vorzustellen, bewarb sich Madonna als Tänzerin. Sie bekam den Job. Später wurde sie von Hernandez nach Paris mitgenommen, wo sie den Gesang für die nächste Single „She’s A Real Disco Queen“ aufnehmen sollte. Da Madonna zu der Zeit noch als Punk Karriere machen wollte, weigerte sie sich und kehrte nach New York zurück. Google spuckt bei „Madonna“, „Born To Be Alive“ ein Video von dailymotion.com aus, in dem die vorderste Tänzerin vermutlich unser Mädchen ist.

4 In ihrer Punk-Phase war Elvis Costello ihr Schlagzeuglehrer. Quasi jedenfalls: Als Madonna Ende der 70er-Jahre in New York begann, an ihrer Karriere zu arbeiten, waren ihre Vorbilder Chrissie Hynde und Debbie Harry. Im Keller ihrer Wohnung in Queens trommelte sie zu Elvis-Costello-Platten und brachte sich so selbst (ein wenig) Schlagzeug bei. In ihrer ersten Band The Breakfast Club saß sie bei acht von zehn Songs an den Drums. In der zweiten Band Emmy übernahm sie Gitarre und Gesang. Der Durchbruch gelang ihr allerdings erst, als sie sich aus der musikalischen Gestaltung weitgehend zurückzog: Kaum schneiderten ihr namhafte Produzenten Disco-Hits auf den Leib, begann ihr kometenhafter Aufstieg.

5 Auch bei ihrem neuen Album hard candy blieb ihr Beitrag überschaubar: Um einen „urbaneren Sound“ zu finden, ließ sie Leute wie Timbaland, Pharrell, Felix Da Housecat, Swizz Beats, Kanye West, Justin Timberlake und Nate „Danja“ Hills den Löwenanteil der Arbeit verrichten. Letzter berichtet, dass Madonna immerhin oft anwesend war:

„Sie kam rein, setzte sich auf ihren Stuhl in der Ecke und fühlte einfach die Vibes mit uns.“

6 Pepsi fiel mit Madonna auf die Nase. Ein Werbespot mit dem Star von 1989 (YouTube!) wurde sofort nach der Fernsehpremiere zurückgezogen. Das kontroverse „Like A Prayer“-Video sorgte damals für zu viele negative Schlagzeilen. Madonnas Gage betrug fünf Millionen Dollar.

7 Ihr zweiter TV-Auftritt in England war ein Desaster. Am 27. Januar 1984, einen Tag nach ihrer UK-TV-Premiere bei „Top Of The Pops“, trat Madonna in dem Club Hacienda in Manchester in der Sendung „The Tube“ auf. Ihre Gage betrug 50 Pfund. Nach einer langweiligen Tanzperformance, bei der sie ohne Mikro die Lippen zu „Holiday“ bewegte, wurde sie in der Garderobe von New Orders Peter Hook mit sexistischen Sprüchen belästigt. Später sperrte sie sich aus der Wohnung aus, die ein DJ für ihre Übernachtung organisiert hatte, und verbrachte die Nacht auf den Stufen vor der Haustür.

8 Ihre Jungfräulichkeit währte nicht lang. Madonna war 15, als „es“ mit einem älteren Mitschüler „passierte“ – elf Jahre, bevor sie 1984 mit „Like A Virgin“ ihren ersten Nummer-1-Hit hatte. Als sie sich 1985 in einem Interview an ihre Defloration erinnerte, sprach sie von großer Liebe. Später allerdings gab sie zu, dass die Entscheidung, mit ihm ins Bett zu gehen, „ein Karriere-Schachzug“ gewesen sei.

9 Ihr immenser Ehrgeiz geht auf den frühen Tod ihrer Mutter zurück: Als Madonna fünf Jahre alt war, starb ihre erst 30-jährige Mutter an Brustkrebs. „Wenn ich nicht diese Leere erfahren hätte, wäre ich nicht so motiviert gewesen“, sagt sie. „Ich musste plötzlich die beste Tänzerin und die beste und berühmteste Sängerin der Welt werden. Alle sollten mich lieben.“

10 Sie duldet keine Schwäche. Als Justin Timberlake, der an einigen Songs auf dem neuen Album mitarbeitete, im Studio kränkelte, spritzte ihm Madonna höchstpersönlich Vitamin B12. „Sie sagte: Hose runter“, erzählt er. „In my ass. […] One of the greatest days of my life.“

11 Nur „Fame“ blieb ihr verwehrt. Bei einem Vorsprechen für die TV-Serie „Fame“, für die das Konzept des Tanzfilms von 1980 auf eine mehrjährige Show ausgewalzt wurde, scheiterte sie kläglich. Ausschnitte aus ihrer Audition finden sich bei YouTube („Madonna“ & „Audition“).

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