Nächster Triumph: Rami Malek ist mit „Bohemian Rhapsody“ endgültig auf Oscar-Kurs


Die Schauspielergewerkschaft hat die besten Darsteller des Jahres gekürt: Zu den Gewinnern gehören auch „Black Panther“ und Glenn Close.

Nicht nur in den USA, dort aber mit besonders hoher Schlagzahl, werden aktuell diverse Filmpreise verliehen. Die sogenannte Award-Season steuert langsam auf ihren Höhepunkt, die Oscar-Gala am 25. Februar, zu. Bis dahin zeichnen aber noch diverse Verbände, Gewerkschaften und Expertenrunden die besten Filme und Filmschaffenden aus.

Zwischen den vielen, vielen Awards konnten sich einige Verleihungen in den vergangenen Jahren als echte Gradmesser für die Oscar-Verleihung etablieren. Viel Prestige bringen zum Beispiel die Screen Actors Guild Awards, die in der Nacht zu Montag zum 25. Mal verliehen wurden. Die SAG-Awards werden von der Schauspielergewerkschaft vergeben, zahlreiche Mitglieder der Vereinigung sitzen auch bei den Oscars in der Jury, was die Gala auch 2019 zum Stimmungsbarometer für den wichtigsten Filmpreis der Welt werden lässt.

„Werk ohne Autor“ und „Bohemian Rhapsody“ sind die größten Oscar-Überraschungen

Die Sieger der SAG-Awards waren in einigen Kategorien überraschend: So holte sich „Black Panther“, der Marvel-Film mit einem fast komplett schwarzen Cast, den Hauptpreis für das beste Ensemble des vergangenen Jahres. Bei den Oscars ist „Black Panther“ als bester Film nominiert, wenn auch mit Außenseiterchancen. Solche hat ebenfalls „Bohemian Rhapsody“, das Biopic über die Band Queen und Freddie Mercury. Zwar gewann der Film bei den ebenfalls nicht unwichtigen Golden Globes in der Kategorie „Bestes Drama“ – mutmaßlich aber nur, weil der Oscar-Hauptfavorit „Roma“ dort aufgrund der Regeln nicht in der Kategorie antreten durfte.

Eine wichtige Auszeichnung bei den Oscars wird für „Bohemian Rhapsody“ aber immer wahrscheinlicher: Rami Malek nimmt Kurs auf den Titel „Bester Hauptdarsteller“. Nach seinem Sieg bei den Golden Globes hat der 37-Jährige nun auch den Hauptdarstellerpreis bei der Schauspielergewerkschaft gewonnen – und da sitzen ja logischerweise genügend Experten in der Jury. Der vor Monaten eigentlich schon fest von Branchen-Insidern eingeplanten Siegesreden von Christian Bale fallen hingegen aus. Bale spielt in „Vice“ den ehemaligen Vize-Präsidenten Dick Cheney, der Film konnte allerdings nicht so viel Momentum aufnehmen wie „Bohemian Rhapsody“, der neben „Black Panther“ der Publikumsliebling der Award-Season ist.

Weiterhin ehrte die Screen Actors Guild Glenn Close für ihre Hauptrolle in „Die Frau des Nobelpreisträgers“, die besten Nebendarsteller sind laut SAG Mahershala Ali („Green Book“) und Emily Blunt („A Quiet Place“). Im TV-Bereich gewannen unter anderem Jason Bateman („Ozark“), Sarah Oh („Killing Eve“) sowie die Darsteller aus der Comedy „The Marvelous Mrs. Maisel“, Rachel Brosnahan und Tony Shalhoub.

Eine Besonderheit bei der SAG-Awards: Die Gewerkschaft zeichnet auch Stunt-Leute aus. „Black Panther“ gewann für die beste Stunt-Arbeit auf der Leinwand, im TV-Segment ging der Preis an die Netflix-Serie „Glow“, bei der Wrestling im Mittelpunkt steht.

Das sind Eure Filme des Jahres 2018