Nick Carter reagiert „traurig und schockiert“ auf Vergewaltigungsvorwürfe


Carter dementiert und sagt, dass nichts von dem, was zwischen ihm und Melissa Schuman passiert sei, nicht einvernehmlich gewesen war.

Nick Carter hat auf die Vergewaltigungsvorwürfe von Melissa Schuman reagiert. In einem Statement zeigte sich das Mitglied der Boygroup Backstreet Boys überrascht und schockiert. Dass er mit Schuman 2004 Sex gehabt habe, bestreitet der heute 37-Jährige nicht. Das mutmaßliche Opfer habe ihm aber zu keiner Zeit deutlich gemacht, dass das, was zwischen ihnen passierte, nicht einvernehmlich gesehen sei.

Carter bestreitet die Vorwürfe, in dem er öffentlich erklärte: „I am shocked and saddened by Ms Schuman’s accusations. Melissa never expressed to me while we were together or at any time since that anything we did was not consensual. We went on to record a song and perform together, and I was always respectful and supportive of Melissa both personally and professionally. This is the first that I am hearing about these accusations, nearly two decades later. It is contrary to my nature and everything I hold dear to intentionally cause someone discomfort or harm.”

Nick Carter, Mitglied der 1993 gegründeten Boygroup Backstreet Boys, soll Melissa Schuman, ehemaliges Mitglied der Girlgroup Dream, 2004 vergewaltigt haben. Dies behauptet das mutmaßliche Opfer in einem ausführlichen Blogpost und schildert erstmals öffentlich die angebliche Vergewaltigung.

Schuman beginnt ihren Blogpost mit den Worten: „I am about to share something that I’ve wanted to pretend never happened since I was 18. A burden I thought I’d have to carry for the rest of my life and suffer in silence“. Was folgt, sind detaillierte Schilderungen darüber, wie Carter ihr Avancen machte und sie während der gemeinsamen Dreharbeiten zum ABC-Familienfilm „The Hollows“ in sein Apartment in Santa Monica eingeladen, ihr dort Musik von sich vorgespielt, sie geküsst, zum Oralsex gezwungen und schließlich vergewaltigt haben soll. Sie zitiert sogar die Worte, die Carter ihr währenddessen ins Ohr geflüstert haben soll. Mehrfach habe sie ihn gebeten, aufzuhören, auch eindeutiges „Nein“ habe ihn nicht von seiner mutmaßlichen Tat abgehalten.

Heute, 13 Jahre später, erklärt Melissa Schuman, warum sie Carter nie anzeigte. Er sei damals vom „mächtigsten Anwalt des Landes“ vertreten worden, es hätte Aussage gegen Aussage gestanden und sie habe weder das Geld, den Einfluss oder den Zugang zu einem Rechtsbeistand gehabt, der es mit Carter hätte aufnehmen können. Man habe sie zudem gewarnt: Eine Veröffentlichung ihrer Vorwürfe würde für sie nichts als Demütigung, Vorwürfe von Ruhmgier und schließlich eine irreparable Schädigung ihrer Karriere und ihrer Person nach sich ziehen.

Ihre Vorwürfe machte Schumann erst jetzt öffentlich, weil sie sich bestärkt gefühlt habe durch die Vorwürfe eines anderen mutmaßlichen Opfers gegenüber Nick Carter sowie die durch den Weinstein-Skandal losgetretene „Me Too“-Debatte. „Ich fühle mich nun sogar in der Pflicht, meine Geschichte zu erzählen, um anderen Opfern zu ermutigen, auch ihre Erfahrungen nicht länger zu verschweigen.

Nick Carter, seit 2014 verheiratet und seit 2016 Vater eines Sohnes, wurde in der Vergangenheit wegen Prügelei, Trunkenheit am Steuer und Verweigerung polizeilicher Anweisungen dreimal festgenommen. Er hat in seiner Karriere fünf Soloalben veröffentlicht und tritt zurzeit mit den Backstreet Boys in Las Vegas auf.