Placebo


Das neue Album klingt fröhlicher als der Vorgänger "Without You I'm Nothing". Sänger Brian Molko erklärt warum.

Das neue Album trägt den Titel „Black Market Music“. Was genau ist an eurer Musik denn verboten?

Der Titel ist symbolisch zu verstehen. Es geht um Musik, die eine ähnliche Wirkung wie eine verbotene Frucht hat. Etwas, das eigentlich nur unter der Hand verkauft wird Was unterscheidet „Black Market Music“ vom letzten Album?

Wir waren bei den Aufnahmen viel glücklicher als bei »Without You l’m Nothing“. Das war unsere depressive Phase.

Ihr wart glücklicher, seid ihr es jetzt nicht mehr?

Ich hatte bis vor kurzem eine Beziehung, die über ein Jahr gehallen hat. Die ist jetzt einfach so vorbei. Es ist aber auch sehr schwierig, mit Musikern zusammen zu sein. Musiker sind emotionale Bestien.

Liegen die Veränderungen auch daran, dass ihr die Drogen gewechselt habt?

Ich nehme kein Kokain mehr, das hat mich ganz schön runtergezogen. Ich habe lange Zeit gebraucht, um herauszufinden, dass es schlecht für meine Kreativität ist und mir das Hirn kaputtmacht. Alles, was ich zum Thema Drogen sagen möchte, ist: „God bless lamaica!“

In der Vergangenheit seid ihr sehr offen mit eurem Sexleben umgegangen. Brian bi, Stefan (Olsdal) homosexuell, Steve (Hewitt) helero. Rock’n’Roll-Lifestyle im Zeitalter von AIDS – wie geht das zusammen?

Rock n’Roll ist seit AIDS nicht mehr das, was er einmal war. AIDS ist für uns ein wichtiges Thema, vor allem, wenn wir nicht in festen Partnerschaften leben. Und das ist momentan bei uns allen der Fall. Auf unserem ersten Album schwang sogar eine Art AIDS-Hysterie mit.