„You Need Some Speed“? Aera fragt das, im ersten Stück der B-Seite. Nicht von ungefähr: auf der Covervorderseite stehen die Jungs noch hinter’m Apothekenschaufenster, auf der Rückseite sind sie ausgebrochen. Und die Frage erübrigt sich: Was die Sieger vom Münchener Nachwuchszirkus auch spielen, im Rhythmus wirkt es immer nervös, überhastet. Beim fixen „Fetzenotto“ ist das unausweichlich richtig, über durchweg? Das ermüdet mehr, als es aufpeppt. Doch das Interesse wird wach gehalten durch die kunterbunte Durchmischung so aller möglichen Dinge: Rock, viel Jazz natürlich, ein bißchen Exotik, Discoflitter auch. Klaus Kreuzeder bringt auf dem Lyricon, diesem elektronisierten, klarinettenähnlichen Blasinstrument, für meine Begriffe noch am meisten zustande. Allerdings kann man dieses Klanges, wo er über einfachen Mustern funktionslos überstrapaziert wird, auch überdrüssig werden.