Annabel Lamb – Once Bitten
Ein neues Talent aus der britischen Rock-Jazz-Szene. ONCE BITTEN ist das Solo-Debüt der heute 25jährigen Pianistin die bislang nur als Studiomusiker in Erscheinung trat. Ein Erstlings-Werk mit künstlerischem Niveau, musikalischem Reichtum und instrumentaler und gesanglicher Perfektion Annabel Lamb scheint – wie Joe Jackson – auf der Suche nach der Synthese aus Rock und Jazz; fernöstlichen wie lateinamerikanischen Einflüssen zeigt sie sich dabei keineswegs verschlossen „Once Bitten“ startet mit einer dominanten Baß-Linie, die wie ein Lebensnerv durch die leichte Swing-Nummer läuft. Ein klares Trompeten-Solo und treibendes Fingerschnippen brechen die unterkühlte Atmosphäre auf. „Take Me In Your Arms“ trägt nicht allein wegen der stimmlichen Ähnlichkeit zu Marianne Faithfull deren typisch depressive Stimmung. Bei „Heartland“ nähert sich Annabel dann in der Phrasierung Chrissie Hynde, Ein erfrischender Tempo-Rocker „Hold Fast“, ein Potpourri aus fernöstlicher und futuristischer Rhythmik und Melodie, wird wieder nahezu erdrückt von dem gequälten Gesang à la Faithfull. Wie auch das jazzige „Backwards Through The Looking Glass“, einer der Glanz-Titel dieser LP, von trauriger, enttäuschter Stimmung geprägt wird Träume und unerfüllte Wünsche sind ohnehin die Hauptthemen von Annabel Lamb. Präzise schafft es die talentierte Pianistin und Song-Schreibern dazu die jeweils adäquate Stimmung musikalisch zu zeichnen.
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