Beastie Boys :: The Mix-Up
Funk Soul Brothers: Die drei Rapstrolche haben sich ein Schweigegelübde auferlegt und ein entspanntes Instrumentalalbum aufgenommen.
Dieses Album ist wie ein Deja-vu-Erlebnis. Die drei Beastie Boys spielen Gitarre, Bass und Schlagzeug, hinzu kommen Money Mark an den Keyboards und Alfredo Ortiz an der Perkussion. Es erinnert an Zeiten, als diese Band auf check your head und ill communication an rockigen Funk-Jams tüftelte und diese auf dem Album-Bonmot THE IN-SOUND FROM WAY OUT veröffentlichte. Warum dieser Ansatz gerade jetzt noch einmal bemüht wird, ist nicht klar. Man kann nur spekulieren. Adrock, MCA und Mike D sind zum Teil ja schon jenseits der 40 angelangt, da kann man sich ausmalen, dass es mit der pöbelhaften Dauerjugendlichkeit, die das Trio berühmt machte, irgendwann ein Ende hat. Also macht man sich mit Instrumentals noch ein paar schöne Tage, indem man sein Faible für Funk, Soul und Jazz auslebt. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Leider geht das im vorliegenden Fall nicht mit spannenden Resultaten einher. Die Zutaten stimmen ja durchaus: 7oer-Kriminalfilm-Atmo, raffinierte Exotica-Einschübe, entspannte Grooves, indische Sitar, Reggaesounds. Daraus lässt sich einiges machen. Doch zu selten passiert hier etwas, das zu mehr als purer Nebenberieselung taugt. In „Suco De Tangerina“ gehen Dub-Rhythmus, Rock-Gitarre und Latin-Elemente eine spannende Liaison ein. Aber selbst dieser recht auffällige Track regt nicht unnötig auf, wenn man Freunde zu Besuch hat und dieses Album im Player liegt. Will man das Ganze etwas frischer, aufregender und weniger dudelig, greife man lieber zu Alben von David Axelrod, Augustus Pablo oder Up, Bustle & Out.
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