Birth von Jonathan Glazer

An der zweiten Regiearbeit von Jonathan Glazer (Sexy Beast) hat man schwer zu kauen. Das liegt zum einen an seinem strengen, ruhigen und doch absolut hypnotischen Rhythmus und Look, der die NewYorkUpperClass als goldenen Käfig zeigt, zum anderen an seiner ebenso existenzialistischen wie perversen Liebesgeschichte, in der ein Zehnjähriger einer Frau kurz vor deren Hochzeit sagt, er sei die Reinkarnation ihres vor Jahren verstorbenen Ehemannes. Ja, es gibt hier eine Nacktszene mit Nicole Kidman und dem Jungen in einer Badewanne. Ja, sie geben sich einen – keuschen – Kuss. Aber nichts könnte Glazerweniger interessieren, als der angeblich pädophile Zündstoff dieser Szenen. Unsinn. Vielmehr geht es ihm um eine ehrliche und aufrichtige Diskussion über Ursprung, Wesen und Lügen der Liebe.

Start 25.11.

www.columbiatri5tar.de

Mit: N. Kidman, M. Bright, Danny Huston u.a.