Colosseum II – Wardance
Die neue Colosseum-Scheibe besteht bis auf einen Titel aus reinen Instrumenlalstücken, noch dazu aus einem recht angestaubten Jazzrock, der seit McLaughlins großer Zeit nahezu totgeritten wurde. Speziell Gitarrist Gary Moore befindet sich hier auf dem Geschwindigkeitstrip – technisch perfekt, aber stinklangweilig, weil kalt und empfindungslos. Wie ein Geniestreich wirkt dagegen das einzige Gesangsstück, „Castles“: Es strahlt nicht nur Atmosphäre aus, sondern zeigt auch, daß Moore’s Gesang weitaus mehr Ausdruck besitzt als sein Gitarrespiel. Im Vergleich mit dem Vorgänger „Electric Savage“ wirkt „Wardance“ zwar um Klassen besser, was Aufnahmetechnik und Ideenreichtum betrifft. Aber „Electric Savage“ wurde damals innerhalb weniger Tage aufgenommen. Diesmal hätten Colosseum die Studiozeit also ausnutzen können, um ihrer Musik etwas mehr Wärme mitzugeben.
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