Die Toten Hosen – Opel Gang
Kann man 1933 mit Würde das spielen, was unter Verzicht auf eine differenziertere Betrachtungsweise immer noch mit „Punk“ etikettiert wird‘ Die Toten Hosen bejahen diese Frage auf souveräne Art Dabei lassen sie das zum wehleidigen Ghetto verkommene Lager der Punks weit hinter sich Nach drei Hitsingles wurde die erste LP der Toten Hosen mit Spannung erwartet. OPEL GANG übererfüllt die Hoffnungen. Der Eröffnungsfanfare „Tote Hose“ folgen 14 Stücke in bester Pop-Punk-Tradition, wie sie zur Blütezeit dieser Spielart in England nicht besser entstanden.
Für nationale Verhältnisse fehlt ohnehin jeder Vergleich Das träumwandlerische Gespür für großartige Melodien verläßt die Band selbst in härtesten Momenten nicht Uno wenn für die deutsch/türkische Liebesgeschichte „Ülüsü“ das Tempo gedrosselt wird, liefern die Düsseldorfer ebenso Unwiderstehliches.
Alle großen Popstücke handeln von den großen und kleinen Sensationen des Alltags. Zum Beispiel „Willi muß ins Heim“ Warum? „Sie hat mich bei Vati und Mami verpetzt da habe ich ihren Hamster zerfetzt“ Sonderlob gebührt der exzellenten Produktion von John Caffery. Er war unter anderem Toningenieur bei der Sex-Pistols-Hymne „God Save The Queen“ P. S : Supercover!
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