Elvis Presley

Tja, nicht nur der Crazy Frog blockiert wochenlang im einstigen Popmekka England die Pole Position, auch Rock’n’Roll-Ikone Elvis Presley gelang das mit gleich mehreren im Wochenturnus veröffentlichten Singleklassikern zu Anfang des Jahres. Ein Grund mehr, auf bereits Bewährtes zurückzugreifen. Die erste Folge einer mehrteiligen Reihe namens The Essential 60s Masters liegt rund zwölf Jahre nach Ersterscheinen neu auf, präsentiert sich wie The Complete 50s Masters als detaillierte Elvis-Retrospektive in LP-formatiger Luxus-Box mit fünf CDs. In streng chronologischer Reihenfolge stehen Elvis Presleys Studioaufnahmen aus der künstlerisch etwas uneinheitlicheren Ära der Jahre 1960 bis ’69 in Reih und Glied. Und zwar jene, die in Nashville und Memphis eingespielt wurden. Somit fallen die zum großen Teil unsäglichen Soundtrack Sessions hollywood’scher Prägung sowie das uninspirierte Gegospele schon mal flach. Speziell die zum Ende der Swinging Sixties in Memphis um Elvis‘ sagenhaftes NBC Comeback Special entstandenen Sessions mit „In The Ghetto“, „Suspicious Minds“, „Long Black Limousine“ und „Power Of My Love“ reichen mit Rhythm’n’Blues- und Stax-Soul-Färbung qualitativ an den genialen Elvis der mittleren 50er Jahre heran. Was nicht unbedingt heißt, daß jeder der insgesamt 130, ausnahmslos in Stereo reproduzierten Tracks die Klasse von „Stuck On You“, „Fever“, „Such A Night“, „Little Sister“, „Reconsider Baby“ und „Good Luck Charm“ besitzt. In erster Linie wird die 3O-mal-3O-Zentimeter- Box mit beigelegten Albencover als Briefmarken und einem mit jeder Menge Details und seltenen Fotos gespickten Farbmagazin die eingeschworene Presley-Klientel ansprechen. Zumal akribische Sammler der Musik des „King Of Rock’n’Roll“ durch 19 rare Titel, darunter auch das seltsame Duett „Love Me Tender / Witchcraft“ mit Frank Sinatra aus dessen „Times Special“, sowie die wirklich tolle Verpackung der 5-CD-Boxgeködert werden.

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