Felix Pappalardi – Creation

Der alte Felix kann es nun mal nicht lassen! Hatte er sich in den späten 60er Jahren als Produzent der legendären Cream Lorbeeren verdient, griff er 1969 selbst wieder zum Baß, um mit Leslie West ,Mountain‘ aus der Taufe zu heben, die er natürlich auch selbst produzierte. 1972 hatte sich der Berg musikalisch totgelaufen und verschwand in der Versenkung. Doch diese Tage bekam der routinierte Rock-Hase wieder Abenteuerlust und startete sein „Japanese Rock-Experience“. Aus dem fernöstlichen Land der Kirschbluten engagierte er vier junge Talente: „Flash“ Takeda (Lead guitar), „Daybreak“ lijima (Rhythm), „Sugar“ Matsumoto (Bass) und „Thunder“ Higuchi (Drums). Wie immer hat Felix von der Musik bis zur Produktion alles fest in seinen Händen. Er übernahm sogar alle Vocal- und Keyboard-Parts und spielt auch auf einigen Stücken selbst den Bass. Die neun Kompositionen stammen wieder wie schon in alten Tagen von dem bewährten Gespann Felix Pappalardi – Gail Collins. Dabei läßt sich die frühere Zusammenarbeit mit Jack Bruce (z.B. auf ,Ballad Of A Sad Day‘) nicht leugnen. ,She’s Got Me‘ und ,Secret Power‘ zeigen gewiß Mountain-Konturen, doch dank Kazuo Takedas lockerfrischen Soloeinlagen bewegt sich die Musik insgesamt nicht ganz so schwerfällig wie einst das gewaltige Gebirgsmassiv um Leslie West. Ruhigere Stücke wie ,Summer Days‘, ,Dreams I Dream Of You‘ oder ,Listen To The Music‘ zeigen, wie problemlos sich Felix‘ vielseitige Stimme jeder Stimmung anpassen kann.