H-BlockX – Fly Eyes

Nicht zuletzt dem Münsteraner Quintett ist es zu verdanken, daß krachiger Hardcore in Deutschland hoffähig wurde. Denn die H-BlockX schafften es, den mächtigen Sound ihrer Brutalo-Gitarren in ein melodisch eingängiges Korsett zu schnüren und so nicht nur eingeschworene Ziegenbärtchen-Träger anzusprechen. Auf ihrem dritten Album verzichten die fünf Lärmbolzen zwar auf Streicher und ähnlichen Firlefanz, wechseln dafür aber vom Hardcore- ins Hardrock-Lager Griffige Songs wie das metallisch-harte „Fly“oder „9:08 a.m.“ bedienen so eine breite Rock-Hörerschaft, ohne dem Kommerz übermäßig zu huldigen. Die meisten der restlichen Nummern-darunter etwa die Riff-Rocker „Liquid Sunlight“ und „Teil Me Why“ – laufen allerdings in so konventionellen Headbanger-Bahnen, daß sie ebenso gut von alten Black Sabbath-Scheiben stammen könnten. Ob dieser Vergleich einer Beleidigung oder aber eher einem Kompliment gleichkommt, muß jeder selbst entscheiden.