Immergutrocken 7 :: Grand Hotel van Cleef/ ndigo

So läßt es sich leben: zum siebten Mal stieg im Mai an der Mecklenburger Seenplatte das Immergutrocken Festival, und zum siebten Mal war es lange vor Toröffnung ausverkauft. Und das ist verständlich, liest sich das Line-up des kleinen Festivals doch immer wie eine Auflistung der Lieblingsbands des Menschen, den man gern zum besten Freund hätte. Das Grand Hotel van Cleef in Hamburg veröffentlicht den Sampler zum Festival und da ist es genauso: eine Tracklist, die sich gewaschen hat, von vorne bis hinten gespickt mit feinen Bands und tollen Songs. Perfekt also für Leute, die kein Festivalticket mehr bekommen haben, aber auch für Menschen wie du und ich, die einfach so mal gerne gute Musik hören, die es lieben, ein Mixtape geschenkt zu bekommen ohne genau zu wissen, welche Großartigkeiten drauf sein könnten. Den Anfang machen Midlake mit „Bandits einer verhaltenen Ballade, getragen von Gitarre und Piano, die ein bißchen an den großen Nick Drake erinnert. Broken Social Scene schließen sich an mit „Hotel“, dieser wahnwitzigen Soundcollage von Bläsern, Bässen, Beats, Synthies, Gitarren und verzerrtem Flüstergesang. Und so geht es weiter: Art Bruts „Emily Kane“ erinnert noch einmal schmerzlich an jeden einzelnen Liebeskummer lund daran, daß bang bang rock and roll ein verdammt großartiges Album ist], Jason Collett sorgt für gute Laune. Die Regierung erzeugen mit dem zwölf Jahre alten „Alles gar nicht wahr“ Gänsehaut und Phantom Ghost setzen mit dem wunderbar kindlich-verspielten „Willow“ den Schlußpunkt. Dieser Sampler ist keine Hintereinanderreihung von Songs, er ist mit Verstand kompiliert worden.

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