Jan Delay & Disko No. 1 :: Wir Kinder vom Bahnhof Soul – Live

Universal

Jan Delay feiert seine Ernennung zum Soul-Großmeister

Jan Philip Eißfeldt aus Hamburg-Eppendorf hat es geschafft. Er darf hellblaue Zuhälteranzüge tragen, sich einen dunkelhäutigen Backgroundchor zulegen, ein freches Hütchen aufsetzen und endlich seiner Band sogar „Let’s rock!“ befehlen, ohne dass es peinlich wird. Die nun endgültig abgeschlossene Wandlung vom näselnden Rapper zum stilsicheren Soul- und Funk-Impresario dokumentiert dieses Live-Album durchaus eindrucksvoll: Die Rhythmen gehen in die Beine, die Gitarren-Riffs schwitzen, die Bläser dröhnen dramatisch, die Delaydies singen „Uh-Uh“ und „Ah-Ah“, alle sind glücklich. Ja, Disko No.1 sind eine klasse Band, beweisen sie spätestens, wenn sie Hits wie „Everybody“ von den Backstreet Boys oder „This Is How We Do It“ von Montell Jordan mit Jan Delays eigenen Titeln ganz selbstverständlich zu unwiderstehlichen Tanzbodenkrachern verschmelzen. Jan Delay macht sehr vieles richtig, sogar das Allermeiste, er spielt den Superstar und Zeremonienmeister routiniert und mit lockeren Ansagen und kleinen Scherzen, glänzt als Einheizer und Massendompteur. Ein James Brown allerdings wird aus Jan Philip Eißfeldt in diesem Leben dann doch nicht mehr.

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