Kings Of Convenience – Riot On An Empty Street
Die ersten Takte klingen vertraut. Güldene Harmonien, dezent Gezupftes, ein Hauch von Studentencafe. Wenn eine gute Band ihre zweite Platte nach drei Jahren Pause veröffentlicht, stellt man normalerweise kritische Fragen. Kreativkrise? Ausverkauf? Nicht so bei Eirik Glambek Boe und Erlend Oye.-Schon den Songs auf quiet is the new loud, dem Album mit dem viel versprechenden Titel, stand die Zeitlosigkeit ins Stammbuch geschrieben. Es würde nachher ziemlich egal sein, ob es 1977,1993 oder 2001 erschienen ist. Auf RIOT ON AN EMPTY STREET haben die Kings Of Convenience so ziemlich genau das bisschen Veränderung getätigt, das ausreicht, um nicht als Schlafmützen oder Langeweiler dazustehen. Eirik ist auf „Stay Out Of Trouble“ mit einem Banjo zu hören, Erlend hat Trompete gelernt, die Kanadierin Feist singt zwei Songs, man hört Violine und Cello, hier und da gewinnt der Kings-Sound eben durch diese Instrumente eine neue Tiefe. Mit derlei kleinen Variationen kommen Boe und Oye erstaunlicherweise wieder genau an dem Punkt an, von dem sie damals loslegten. Es ist ziemlich beruhigend, dass es so eine Band gibt.
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