Jools Holland, studierter Pianist und einstiges Mitglied der Gruppe Squeeze, moderiert bei der BBC seit vielen Jahren die Sendung „Later“. In der von Künstlern und Publikum geschätzten Show geht es, so unglaublich das in Deutschland auch erscheinen mag, tatsächlich um nichts anderes als gute Musik. Die Auftritte der Gäste stehen im Mittelpunkt und werden seit einiger Zeit auf DVDs mit thematischen Schwerpunkten veröffentlicht. HIPHOP SOUL nun enthält HO Minuten Livemusik, die das Vorurteil, R’n’B sei grundsätzlich seicht und gehaltlos, endgültig widerlegt: 33 Aufführungen der Creme de la Creme des R’n’B und HipHop, von D Angelos „Cruisin ‚ vom November 1995 bis Kanye Wests „All Falls Down‘ vom Mai 2004. sind bis auf wenige Ausnahmen iLudacris, Gang Starr] sehenswert. Neben fantastischen Beiträgen der Roots. von Guru feat. Angie Stone und Herbie Hancock. The Streets, Alicia Keys, einer noch recht nervösen Amy Winehouse, Beverly Knight, der Fugees und vielen anderen, faszinieren auch einige der kurzen Interviews, die Holland mit seinen Gästen an einem Piano führt: Die rührige Mary J. Büge beispielsweise wirkte 2002 bei Vorstellung ihrer CD NO MORE DRAMA arg aufgewühlt, während Erykah Badu schon 1997 ein kurioser esoterischer Zauber umgab.