Loma

Loma

SubPop/Cargo

Drei Musiker aus zwei Bands finden sich zu einer elektrisierenden „Stimmungsmusik“ zusammen, die Americana, Folk, Field Recordings, Elemente von Dub und Dark Wave mitnimmt.

Jonathan Meiburg, Sänger von Shearwater, Emily Cross und Dan Duszynski (Cross Record) lernten sich im Tourbus kennen – auf einer ausgedehnten gemeinsamen Konzertreise ihrer Bands 2016. An deren Ende stand ein Projekt im Versuchsstadium. Wohin das Experiment führen könnte, sollen sie dem Vernehmen nach bis kurz vor Schluss nicht gewusst haben. Jetzt steht dieses Debüt da, ein so stiller wie aufwirbelnder Hybride, der den Spielraum der musikalischen ménage à trois vollendet ausleuchtet – von schwebendem Americana wie „Who Is Speaking“ über die Melodien der Zikaden und Frösche im munter dunklen „Relay Runner“ bis hin zum nur noch dunklen Folk von „Shadow Relief“.

Zwischendurch fallen die Geister des Folk in einen Hallraum, der einer Dub-Produktion abhanden gekommen sein muss. Oder hat hier jemand vielleicht auch ein Dark-Wave-Orchester gehört? In ihren Songs zurren Loma die auseinanderdriftenden Ideen zu hochkomplexen Klangkonstrukten zusammen, in denen es im Gebälk auch mal knackt. Das Album schließt mit der Single „Black Willow“, Cross führt einen spukigen Chor an, der über Drums, Bass und Jazz-Keyboards rauscht: „When I walk I carry a diamond blade“. Nirgendwo wird die elektrisierende Stimmung, die diese kleine Band produziert, greifbarer als in diesen fünf Minuten und 18 Sekunden.

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