Luther Vandross – Forever, For Always, For Love
Luther Vandross ist so ganz der Typ des vorbildlichen Universal-Genies: Souveränität in allen Lebenslagen, meisterhafte Songs, mustergültige Garderobe (welch eine Fliege! Wo hat er bloß dieses Hemd her?) und eine unvergeßliche Stimme; schwer zu glauben, daß er die bis vor gar nicht allzu langer Zeit für Commercialsqenutzt hat, was Charakter und Gefühl normalerweise vereist (Patti Austin’s anonymer Gesang!). Mit seiner Lyrik allem wird Vandross wahrscheinlich nie die Welt verändern, aber mit dieser Stimme kann er sogar die banalsten ,sugar & spice, candy & candlelight“-Stereotype singen, ich glaube ihm auf’s Wort – solange er eben singt. Er besitzt eine mächtige Stimme, geschmeidig und gefühlvoll und mit einer ehrfurchtsgebietenden Kontrolle über Projektion, Phrasierung und Tonart, eine Stimme, die in ihrem Tonfall mehr sagt als mit ihren Worten….. / had a lover, who did not love me back I bought her candy canes anddolls andflowers and I took herto Coney Island how who coulddo more than that…?“ Es hat nichts genützt? Luther! Nicht zu fassen!!! FOREVER, FOR ALWAYS, FOR LOVE zeigt, im Gegensatz zu seinem funky Vorgänger, vor allem Luthers Schwäche für die große, großherzig gecroonte, geschmackvoll orchestrierte Ballade. Die gelingt ihm allerdings nicht immer so gut wie seine Version von Smokey Robinsons „Since I Lost My Baby (Luther am Boden zerstört man spürt es jede Sekunde lang!). Beeindruckend, wenn auch zu sehr im Hintergrund, Partner und Bassist Marcus Miller, dessen Spiel irgendwo zwischen Larry Graham und Robby Shakespeare liegt. FOREVER, FOR ALWAYS, FOR LOVE ist Vandross in seinen persönlichsten und betreffendsten Stunden – lehnt Euch zurück!
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