Album der Woche

Mac DeMarco

This Old Dog

Captured Tracks/Cargo (VÖ: 05.05.)

Der Indie-Singer/Songwriter relaxt auf der Yacht und an der Biegung des Flusses.

Niemand klingt so entspannt wie Mac DeMarco. Der Kanadier hat vermutlich mitgekriegt, dass das Land im Süden seiner Heimat besinnungslos dahin taumelt, aber der stolze Zahnlücken­träger singt Lieder über einen alten treuen Hund und das Mondlicht überm Fluss. Mac DeMarco inszeniert sich seit jeher als Huckleberry Finn der Indieszene, als Kauz, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Neu auf THIS OLD DOG, seinem dritten Album, sind interessante Softrock-Einflüsse.

Wer eine Yacht besitzt, freut sich über die Synthesizer von „For The First Time“ oder den Lounge-Rhythmus von „Dreams From Yesterday“, wobei der Schelm die Elektronik aufs Herrlichste leiern lässt, was HiFi-Verfechtern die Slipper von den Füßen ziehen wird. DeMarco schreibt einfache Songs, aber er arrangiert sie mit dermaßen leichter Hand, dass die Simplizität gar nicht auffällt. So zieht sich das verträumte „Moonlight On The River“ über mehr als sieben Minuten, ohne langweilig zu werden. Erst klingt Mac DeMarco romantisch wie Richard Hawley, dann darf die Gitarre im psychedelischen Hall versinken, ohne dass der Song dabei seine Ruhe verliert. Sicher keine aufregende Platte. Aber eine sehr gute.

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