Vier Tracks nur zeigt das Display, Spielzeit total eine Stunde. Der Mishmash kommt aus dem Hauskatalog von !K7, dem Label, das die DJ-Kicks für den gehobenen Wohnzimmergebrauch erfunden hat. Am Schredder standen zwei Pudel-Klub-erprobte Matadore, Stefan Strüver (DJ SST) und Kollege Tim Lorenz (Superdefekt). Natürlich ist dieser Dekadenbooty hier nicht mehr so aufregend wie die ersten Bastardpopkreationen auf schneit rausgehauenen White Labels. Natürlich hat auch die Geschichte des Mash Up schon ihre industriellen Verwertungsspuren hinterlassen. Es entbehrt trotzdem nicht schicker Ironie, wenn ein wettläufiges Label wie !K7 sich selbst für die Dauer einer handelsüblichen CD auf den Schrottplatz wirft und in Einzelteile zerlegen lässt, Schaun wir mal, wie die Jungs an den Reglern und Turntables uns wieder zusammensetzen: Entstanden ist ein Spieleabend auf House-Dub-Lounge-Basis mit Electro-Funk-Ereigniskarten und allem, was die Hose runterlässt – von Herbert und Princess Superstar bis hin zu Superpitcher, Mike Ladd und Dani Siciliano. Gesamteindruck sehr ordentlich. Pop Will Eat Itself. Ohne Verdauungsschwierigkeiten inzwischen.