New Order – Brotherhood
Vor Jahren, sie gaben gerade ihr Live-Deutschland-Debüt, nannte Trini von den Toten Hosen New Order die „Bayer Uerdingen des Pop“ (und die krebsten damals irgendwo in der Grauzone zwischen 1. und 2. Liga rum). Was zwischenzeitlich draus geworden ist, mag nicht unbedingt für die Entwicklung des Pop und der Fußballbundesliga sprechen: durch biedere, provinzielle Beharrlichkeit zum Erfolg.
Jeder kann’s, sagt und demonstriert jedenfalls diese Platte mit flottem New Wave Sound und idyllischem Schwulst, der so was angenehm schlabbrig Gleichgültiges ausstrahlt und gut aufgehoben ist in Flughafenhallen (moderne Aufgeräumtheit) und „künstlerischen“ Softpornos (Designersex).
Das Kräfteverhältnis zwischen niedlichem Wohlklang (wird OMD immer ähnlicher) und erbärmlichen Langweilern (siehe Joy Division) hat sich jedenfalls weiter klar zugunsten harmloser Hymnen und entrückter Süße verschoben. Kann ich persönlich nur begrüßen.
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