Orchestral Manoeuvres In The Dark – Dazzle Ships
Eine langweilige Platte, OMD quälen sich ab, anspruchsvoll zu klingen und überladen ihre Songs mit aufgesetzten Effekten. Mit diesem Klotz am Bein schleppen sie sich durch dit-Rillen und scheuen nicht davor zurück, mit Telefon-Zeitanzeigen und dem Sendezeichen von Radio Prag Aufmerksamkeit zu erheischen.
Von der Magie und der Unbeschwertheit des ersten und einiger Songs des zweiten Albums ist fast nichts übriggeblieben. Versuche, an diese Zeit direkt anzuknüpfen – z. B, mit dem Titel „Telegraph“ – klingen hohl und erzwungen.
Paul Humphreys und Andrew McCluskey gehörten zwei Jahre lang zu den Musikern des bnüschen Elektronik-Rocks, die die interessantesten Sounds aus dem Synthesizer holten. Auch diesen Status haben sie mit diesem vierten Album verloren. Auf die Nerven gehen mir ihre Stimmen, die in hohen Lagen zu dünn und zu unsicher werden (trotz weitentwickelter Studiotechnik) und ansonsten wehleidig daherkrampfen.
In den ersten zwei Tracks der zweiten Seite („Dazzle Ships“ und „Romance“) gibt es spannende Stellen, zumal hier klarere Strukturen sichtbar werden. Der letzte Titel der LP „Of All The Things We’ve Made“ – ist gut. Diese sentimentale Elektronik-Nummer klingt, als ob sich Frank Sinatra aus einem Raumschiff jenseits der Uranus-Bahn meldet.
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