Mike Donovan hat sich mit den anderen Mitgliedern der Sic Alps überworfen und gibt sich unter anderem Namen und mit unkompliziertem Psych-Pop-Sound eine neue Chance.

Nein, auch dieser Sommer geht nicht ohne Arbeitsnachweis von Ty Segall vorüber. Vor Kurzem war mit Mike Donovan ein Mann bei ihm zu Gast, der nach dem Ende seiner bisherigen Band Sic Alps nicht gleich die Flinte ins Korn werfen wollte. Er hatte große Lust, das genauer zu erforschen, was in den USA als „Britische Invasion“ in die Geschichte eingegangen ist. Konkret gesagt geht es um Popsongs, die während der Ära der psychedelischen Umwälzungen entstanden sind. Um das, was im Kopf von Ray Davies, Syd Barrett oder Donovan (sic!) vorging. In wenigen Fällen darf man besondere Momente bewundern. Ein Hauch von „I Am The Walrus“ taucht in „Institution Shave“ auf. Richtig toll ist es, wenn in „Kick On The Plane“ mit verzerrter Gitarre und ein paar Tape-Samples die Atmosphäre in einem in Turbulenzen befindlichen Flieger nachempfunden wird. Grundsätzlich steht bei Peacers die Sorglosigkeit aber zu sehr im Vordergrund. Häufig hat sich Mike Donovan einfach so in die Songs gestürzt und den Abschluss ohne Kritik am Ergebnis stehen gelassen. Da darf man auch von einem Lo-Fi-Lottermann schon etwas mehr erwarten. Er ist schließlich schon ein Jahrzehnt lang im Geschäft.