Pet Shop Boys :: Pandemonium
Die Väter des Elektro-Pop: Tennant, Löwe und ihre Show zum 25-Jährigen.
Was wurde damals nicht alles über sie gelästert! Zwei Typen, der eine singt, der andere tippt auf Tasten – das könne unmöglich für eine ganze Liveshow reichen, moserten die Traditionalisten. Inzwischen weiß man, dass Konzerte der Pet Shop Boys Ereignisse sind.
Sicher, Neil Tennant, Gentleman mit Hang zur Noblesse, und Chris Löwe, der introvertierte Musikdirektor, sind keine geborenen Bühnenpersönlichkeiten. Dennoch gelingen ihnen seit der sagenumwobenen ersten „Performance“-Tour vor 19 Jahren immer wieder spektakuläre Aufführungen. Sie wissen nämlich, dass Tanz, Theater, Revue und Videoanimation ihre Musik besser untermalen als eine Band. Was sich erneut zeigte, als das Duo seine Fans im letzten Jahr ins PANDEMONIUM bat: Bunte Bilder, die den Betrachter auch auf DVD in den Bann ziehen.
Einziger Minuspunkt: Die Kamera klebt förmlich an Tennant. Viel Lob verdient indes die Songauswahl. Aus allen Karrierefacetten eine stimmige Einheit für 90 Minuten zu schaffen, war sicher nicht ganz einfach, aber mit vielen Titeln aus dem aktuellen Album YES, einigen weniger bekannten Kompositionen („King’s Cross“) und leibhaftigen Klassikern („Suburbia“) hat man die Mischung gut ausbalanciert. Im Extrateil der DVD gibt es sogar ein Weihnachtslied zu hören. Selbst das klingt mehr nach Kunst als nach Kitsch.
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