Pink Floyd – London 1964-1967

Die frohe Botschaft zuerst: Daß man die Ur-Floyd überhaupt auf DVD angucken kann, ist prima – Videomaterial von der Erstbesetzung mit Syd Barrett gehört zu den absoluten Raritäten. Jetzt leider die Einschränkung: Die Passagen, in denen die Band auf Pink Floyd 1966-1967 wirklich zu sehen ist, sind nicht allzu zahlreich. Filmemacher und Floyd-Freund Peter Whitehead war zwar im Londoner Sound Techniques Sludio dabei, als die Band – noch ohne Plattenvertrag – ihre ersten Aufnahmen machte, nur sind die bewegten Bilder zu „Interstellar Overdrive “ und „Nick’s Boogie“ eher fragmentarischer Natur, unterbrochen von allerlei Impressionen des swingenden London. Vorliegende Aufnahmen sind quasi die Floyd-Outtakes von Whiteheads Film Tonite Let’s All Make Love In London. 1967 gedreht und ganz der Londoner Hippie-Popkultur gewidmet. Dazu gibt’s Impressionen vom „14 Hour Technicolour Dream“, einer Musik- und Kunst-Performance, die im Frühjahr 1967 im Londoner Alexandra Palace über die Bühne ging. Da steht im Publikum dann auch John Lennon rum. von der hippen In-Crowd brav in Ruhe gelassen, und Yoko Ono macht natürlich – Kunst. Abschließend kommen noch Mick Jagger, die Schauspieler Julie Christie und Michael Caine sowie Maler David Hockney zu Wort. Eine nette Momentaufnahme aus dem London des Jahres 1967, schwer psychedelisch, schön bunt und histonsch wertvoll. Wer einfach nur Floyd gucken will, dürfte allerdings ein wenig enttäuscht sein. Aber besser als gar nichts ist das auf jeden Fall. Eine Warnungan alle, die beim Namen Pink Floyd an „Wish You Were Here“ oder The Wall denken – ihre freiformalen Soundeskapaden der Frühzeit haben damit überhaupt nichts zu tun. Sie sind viel besser.

www.pinkfloyd.com