Sacred Paws 

Run Around The Sun 

Rock Action/PIAS/Rough Trade (VÖ: 31.5.)

Das zweite Album des schottischen Afro-Postpunk-Duos ist satter, tanzbarer und melodischer. 

Im Winter 2016 kuratierten The Notwist zum ersten Mal ihr „Alien Disko“-Festival in den Münchner Kammerspielen. Mit dabei, außer Größen der Avantgarde wie dem Sun Ra Arkestra und Melt Banana, waren zwei junge Frauen, die das Festival eröffneten: Sacred Paws. Entwaffnend, trocken, auf den Punkt war ihr Sound, nach vorne getrieben von Eilidh Rogers’ tänzelndem Schlagzeug und verfeinert durch Rachel Aggs’ flirrendes Gitarrenspiel.

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2017 erschien ein erstes feines Album (STRIKE A MATCH), dessen Nachfolger RUN AROUND THE SUN ist noch feiner geworden. Keyboards und Bläser sind präsenter und runden den Sound wohlig ab, obwohl Letztere manchmal unerwünschte Ska-Core-Flashbacks hervorrufen („Write This Down“). Das Ineinandergreifen von Aggs’ cleanen, verspielten Riffs und Rogers’ Indie-Disco-kompatiblen Rhythmen wird im Back-and-Forth-Gesang der beiden gespiegelt – Rogers’ tiefe, ruhigere Stimme harmoniert gut mit Aggs’ hellem Leadgesang, und die beiden spielen sich die Melodie-Bälle zu, wie es nur Menschen können, die eine fast telepathische Verbindung zueinander haben.

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Die Produktion ist im Vergleich zu STRIKE… polierter, aber die Roughness der feministischen Postpunk-Pioniere The Raincoats und die der L.A.-Noise-Pop-Szene der späten Nullerjahre dringt auf allen zehn Songs durch. 

Das neue Album „RUN AROUND THE SUN“ von Sacred Paws im Stream hören:

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