South – Adventures In The Underground Journey To The Stars :: VÖ: 29.9.
Wenn man sich regelmäßig mit Musik beschäftigt, kommt es immerwieder einmal vor, dass man auf ausgesprochen tragische Fälle trifft, bei denen man sich fragt, was diese Menschen wohl verbrochen haben, dass sie so ein schweres Schicksal verdienen. South gehören eindeutig in diese Kategorie. Noch nie haben sie etwas getan, was ihre Lebensberechtigung als Band in Frage steLlt. Trotzdem waren ihre Erfahrungen mit dem Musikgeschäft bisher nur von schlechter Natur. Das zweite Album veröffentlichten South bei James Lavelles Mo-Wax-Label, welches seinen Betrieb später heimlich, still und leise einstellle. Dasselbe passierte mit Kinetic Records, wo der Nachfolger with the tides erschien. Zwischenzeitlich sind Bands wie Kasabian und Doves an den Start gegangen, die mit der von South bevorzugten Mischung aus Dance und Rock beachtliche Erfolge feiern konnten. Im Angesicht des anhaltenden Desasters hätte es niemanden verwundert, wenn die Herren aus London irgendwann enttäuscht das Handtuch geworfen hätten. Das haben sie aber nicht getan. Sie sind wieder aufgestanden, haben weitergemacht und wieder ein Album produziert, das man sich anhören sollte. Im Titel der Platte stecken die Worte Abenteuer und Reise. Man darf das ruhig wörtlich nehmen. Das hier ist keine Band, die ihre Formel eintönig herunterrattert, sonst hätte das Trio sicher mehr Songs wie „A Place In Displacement“ geschrieben, die den von New Order bekannten, ausgelassenen Popstil verkörpern. Stattdessen bieten South die psychedelische Ballade“.What Holds Us“ an, durchbrechen die anfängliche Beschaulichkeit in“.Up Close And Personal“ mit einem energetischen Rock-Break nach Art von Interpol und machen in „Know Yourself auf Folk. Am erfreulichsten ist. dass nichts davon offensichtlich abgekupfert klingt. In nahezu allen Momenten beweisen South Fantasie. Da wünscht man ihnen wirklich einmal das Ende der Pechsträhne.
www.south.uk.net
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