Wie hat das damals noch geheißen, als all die Rock-Granden mit der Akustischen und Geigern und Cellisten antraten, die Herzen der Altvorderen zu erobern? Unplugged. Die 25-jährige Britin Speech Debelle hat das Prinzip auf ihren musikalischen Playground übertragen -sie spielt HipHop und R’n’B unplugged. Dass das nicht nur ein weiterer Marketing-Gag in der gegenwärtigen Pop-Krise ist, macht Speech Debelle von Track eins an auf ihrem Debüt deutlich. So ein Stück wie „Searching“ hat man lange nicht gehört, ein Rap-Tempodrom auf gezupften Gitarren-Saiten. Weiter geht’s mit dem Storytelling-Highlight „The Key.“ Jazz-Samples gibt’s mehrere auf diesem Album, Xylophon und Micachu als Gast-Vokalistin. Speech Debelle dreht sich mit ihrer Stimme förmlich in die Beats-und-Bass-Konstruktionen und landet zielgenau in den Hipster-Blogs der Briten. Sehr pur, sehr schön. Und sehr weit weg vom gegenwärtigen HipHop.

Vö: 29.5.

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