Stevie Wonder – Fulfillingness‘ First Finale
Stevie Wonder’s grosser Durchbruch in Europa und in Deutschland erfolgte mit seiner LP ‚Talking Book‘, doch noch mehr krachte es, als seine Single ‚Superstition‘ erschien. Nach der LP ‚Talking Book‘ erschien die LP ‚Innervisions‘ mit Hits wie z.B. ‚Livin‘ In The City‘, ‚Higher Ground‘ und ‚Don’t You Worry ‚Bout A Thing‘. Obwohl vor einigen Monaten Gerüchte umhergeisterten, dass sich Stevie nach Ghana (Afrika) absetzen wolle, um sich dort intensiv der afrikanischen Musik widmen zu können, ist nun doch noch eine LP erschienen. Wie zu erwarten ist es wieder eine Wahnsinnsscheibe, mit ’nem Schuss Romantik und und einer gewissen Traurigkeit, die sich positiv auf die Tränendrüsen auswirkt. Nee, Stevie-Boy hat’s nicht leicht. Wer sich mal die Texte durchliest, die auf dem Platten-Cover abgedruckt sind, wird mit mir einer Meinung sein. Der letzte Song auf der zweiten Seite, ‚Please Don’t Go‘ ist eine Art Notschrei von Jemand, der nicht mehr weiterweiss. Wie gesagt, traurig-gefühlvolle Balladen, gut gesungen, und musikalisch prima hingekriegt. Für die Aufnahmen zu dieser LP hat Stevie Wonder einige bekannte Leute ins Studio geholt. So z.B. Paul Anka, Sneaky Pete(Steelgitarre), The Persuasions und die Jackson 5. Letztgenannte sind achtzehn Mal mit dem sehr geistreichen ‚Doo Doo Wap‘ in dem Song ‚You Haven’t Done Nothin‘ zu hören, und damit hat’s sich auch. Doch ist dieser sehr an ‚Superstition‘ erinnernde Song ein Höhepunkt auf dieser Platte. Andere Knüller sind: ‚They Won’t Go When I Go‘ und der swingende Titel ‚Boogie On Raggae Woman‘, wo eine teuflische Mundharmonika einem in die Ohren knallt. Eine Platte für alle Stevie Wonder-Fans, und wer’s noch nicht ist, soll’s schleunigst werden.